Filmbeschreibung:
Schon der 16. Februar 1962 ist ein besonders stürmischer Tag und es zeichnet sich eine ungewöhnliche Wetterlage ab. Seit zwanzig Stunden hat ein Sturm die Wassermassen der Nordsee an die Schleswig-Holsteiner Deiche gedrückt.
Jetzt verschärft sich die Wetterlage erneut, der Sturm wird zum Orkan und dreht auf Nord / West. Bei einsetzender Ebbe fällt das Wasser nur unwesentlich - die Küstenbewohner sind schwer besorgt.
Auf den Halligen heißt es „landunter“. In der Nacht folgt die höchste Sturmflut, die bis dahin je an der Westküste Schleswig-Holsteins gemessen worden ist: 3,50 m über dem mittleren Hochwasser!
Die dramatischen Ereignisse jener Nacht werden in unserem Film verdichtet dargestellt. Ein Protokoll gibt den zeitlichen Ablauf mit den wichtigsten Fakten wieder.
Zeitzeugen berichten von dem waghalsigen Versuch, in der Nacht die Deiche zu verstärken und den erforderlichen Evakuierungsmaßnahmen.
An drei Stellen brechen die Winterdeiche.
Im Uevelsbüller Koog auf Eiderstedt müssen Menschen und Tiere vor den Wassermassen in Sicherheit gebracht werden.
Besonders schwer sind die Halligen betroffen, dort fliehen die Menschen in die oberen Stockwerke ihrer Häuser. Das Vieh in den Ställen steht im eiskalten Nordseewasser.
Auf dem Höhepunkt der Gefahr dreht unerwartet der Wind und die große Katastrophe bleibt aus.
Das ganze Ausmaß der Bedrohung wird erst am nächsten Morgen deutlich, als die zerstörten Deiche und Halligwarften inspiziert werden. Die Sturmflut hat immense Schäden hinterlassen!
Auf dem Festland beginnen alle verfügbaren Einsatzkräfte, gemeinsam mit den Einheiten der Bundeswehr, die Küstenlinie zu sichern. Einer zweiten Sturmflut hätten die stark beschädigten Deiche nicht standgehalten.
Der Sturm ist am Tag danach immer noch so heftig, dass die Halligen vom Festland abgeschnitten bleiben.
Die Fethingen – Wasserspeicherbecken – sind von der Flut überspült worden, so dass es kein Trinkwasser mehr auf den Halligen gibt.
Die Tiere schreien in den Ställen vor Durst.
Erst am Morgen des 18. Februar hat sich die Wetterlage so weit beruhigt, dass eine Luftbrücke per Hubschrauber eingerichtet werden kann. Die Halligen werden mit Süßwasser und Lebensmitteln versorgt.
Rückblickend grenzt es an ein Wunder, dass in Schleswig-Holstein während der großen Flut 1962 kein Mensch ums Leben gekommen ist.
Stab:
Buch & Regie: Martina Fluck
Kamera: Jürgen Hoffmann
Schnitt und Animation: Stefan Schulze
Produktion: YUCCA Filmproduktion Heide/Holstein
im Auftrag des NordseeMuseum Husum Nissenhaus
Länge: 20 Minuten
HD 1080/50i
© 2012 YUCCA Filmproduktion Heide/Holstein
Zum Film