Filmbeschreibung:
Ralf möchte Lesen, Rechnen und Schreiben lernen. Das Wort „Behinderter“ lehnt er ab. Es sagt nichts Bestimmtes aus und ist lediglich eine Abqualifizierung. Ralf hat den Begriff „Behinderter“ oft als Schimpfwort erlebt, mit dem er und andere Menschen ständig verletzt werden. Das tut weh, darunter leidet er. Ralf und viele andere arbeiten in einer Hamburger „Behinderten“-Einrichtung am Rande der Stadt. Sie fühlen sich ausgegrenzt, oft wie Luft behandelt, nicht akzeptiert und nicht geachtet. Doch Ralf möchte so gerne Lesen, Rechnen und Schreiben lernen.
In einer Langzeitdokumentation zeigt der Film ein außergewöhnliches Weiterbildungsprojekt der Psychologin Dr. Christel Manske, die sich in ihrer Arbeit auf den russischen Psychologen Lew Semjonowitsch Wygotski stützt. Kinder und Jugendliche, die von Ärzten als nicht schulfähig eingestuft wurden, finden langsam Zugang zur Welt der Buchstaben und Zahlen. Ihr Prozess des Lernens ist mühsam, ja manchmal sogar schmerzhaft. Doch am Ende steht das wunderbare Gefühl, steht die herrliche Erkenntnis nicht nur Lesen, Rechnen und Schreiben zu können, sondern auch einen Weg aus der eigenen Behinderung gefunden zu haben.
Stab:
Buch und Projektleitung: Dr. Christel Manske
Kamera und Regie: Jürgen Hoffmann
Ton: Klaus Rosentreter
Schnitt: Maike Samuels, Angelika Beer
Musik: Agni Domdey
Tonmischung: Stephan Konken
Förderung:
Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung
Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales Hamburg
Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung Hamburg
Länge: 90 Minuten
Format: 4:3
16mm
© 19901992 YUCCA Filmproduktion Hamburg im Auftrag der Elbewerkstätten GmbH Hamburg